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Merkel in China | Zusammen für Multilateralismus

发布时间:2018-05-25浏览次数:365

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel kommt heute nach Beijing, um Präsident Xi Jinping und Premierminister Li Keqiang zu treffen. In den Gesprächen wird es hauptsächlich um die Förderung des Freihandels und Multilateralismus sowie die Rettung des Iran-Nuklear-Deals gehen.

Die deutsche und chinesische Flagge wehen am Tiananmen-Platz vor der Ankunft der deutschen Kanzlerin Angela Merkel in Beijing diesen Mittwoch.

Experten nehmen an, dass China und Deutschland während des 11. Chinabesuchs der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, der diesen Donnerstag in Beijing beginnt, über Freihandel, Multilateralismus und neue Chancen für bilaterale Zusammenarbeit im Produktions- und Innovationssektor reden werden.  Die gerade in ihre vierte Amtszeit gestartete Merkel wird Präsident Xi Jinping und Premierminister Li Keqiang in Beijing am Donnerstag treffen.

Der bilaterale Handel zwischen den beiden Ländern betrug im vergangenen Jahr 168,1 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hierbei hat Deutschland einen Handelsüberschuss von 27,8 Milliarden US-Dollar, wie das chinesische Außenministerium angibt.

„China ist seit einigen Jahren Deutschlands wichtigster Handelspartner. Beide Länder sollten sich zusammen gegen Unilateralismus aussprechen und für Multilateralismus werben“, sagt Chen Xin, Ökonom am Institut für Europäische Studien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.

Außerdem könnten China und Deutschland sich über die weitere Handhabung des Iran-Nuklear-Deals absprechen, nachdem die USA die Abmachung gekündigt hatte, so Chen.

Das Treffen zwischen den Regierungschefs von China und Deutschland findet zwar regelmäßig statt, in diesem Jahr kommt Merkel aber unter besonderen Vorzeichen, da sich die Welt und viele bisherige Gewissheiten aktuell sehr verändern, sagt Chen Fengying, Wirtschaftswissenschaftler am Chinesischen Institut für Zeitgenössische Internationale Beziehungen. Ihr Besuch liegt im Schatten vom aufkommenden Protektionismus und der Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trumps, aus dem Iran-Deal auszusteigen.

China hat sich wiederholt für ein Weiter der Reform und Öffnung ausgesprochen, was für ausländische Unternehmen neue Chancen schafft. Dies schließe auch Deutschland ein, wie sich exemplarisch an der Zollreduktion für Autos zeige, erklärt Chen. Neben Beijing hat Merkel in der Vergangenheit bereits neun weitere chinesische Städte besucht, darunter Shanghai und Tianjin. Dieses Mal wird sie nach Shenzhen in der Provinz Guangdong fahren, wo sie eine Siemensfabrik und ein chinesisches Startup besuchen wird. Innovation ist der Schlüssel für die High-Tech-Strategien beider Länder und Shenzhen hat sich in eine Schlüsselstadt auf diesem Gebiet entwickelt.


Quelle:

german.china.org.cn, 24.05.2018
http://german.china.org.cn/txt/2018-05/24/content_51510686.htm