遇见伯乐 | 德国学生的春游日记之玩转南京

发布时间:2019-05-17浏览次数:202

专栏简介
遇见伯乐

伯乐中学,唐宣宗大中六年建校,是德国历史最悠久的十二所高级文理中学之一。开设汉语课的二十多年来培养了一批又一批的中德友谊的使者。自2014年起,学校每年都有毕业生获得国家汉办奖学金赴华留学。除了每年的各种中国交流活动以外,中文合唱团还多次出现在中德两国重要的外交场合。

专栏“遇见伯乐”主要由伯乐中学的学生以及毕业生执笔,写一写他们和中国的故事,让读者零距离地从德国年轻人的第一视角了解他们对中国的认识。本篇文章为专栏第3期。


题记
2019年复活节假期,伯乐中学高二汉语专题课的全体同学访问了上海曹杨二中。为期十二天的交流活动给两校青少年留下了难以忘怀的印象。从5月起,我们就连载伯乐中学同学们的交流日记。小时候,大家最怕写的肯定就是春游日记了。但是这次不一样,这些德国小哥哥小姐姐们没有用那种记流水帐的方式来应付交差,而是从他们自己的内心世界来讲述中国故事。


2019年4月14日,星期四

经过长途旅行以及头一天的活动,今天终于可以去南京参观了。

虽然南京离上海三百公里,但是坐高铁只要一个小时。而且高铁比我想象的要舒服,而且当我们不断地闪过一个个城市的时候,感觉很爽。到南京后我们直奔第一站:中山陵,这是国民党的第一任理事长的陵寝。



陵园的入口在一座山丘上,我们没有坐摆渡车,而是徒步进去,因为在大道的两旁还有其他一些文化遗迹,比如总统的房子(译者注:难道我去的是一个假南京?),我们也想进去看看。张老师既是我们的老师,也是我们的导游,给我们讲解了很多有关知识。


来到陵园的正门口时,我们等着张老师去订票。同时也有很多中国学生在排队准备入园,然后他们很多就开始各种拍我们,有可能有的人很少见到或者根本没有见到过外国人吧。其实,我第一次去中国的时候,遇到这种情况,还觉得自己像动物园里的动物一样,但是我现在对此已经太习以为常了。


进入陵园以后,是一条宽敞而笔直的台阶路,两边有很多传统的中式建筑顺势而建,一直到陵园的顶部,有一尊孙中山的塑像。


这段上山的台阶路不仅很长,而且也很累人,但是走到上面以后,不仅能看到陵园的全景,而且可以一览众山小地看到南京城。大家到顶以后,都互相不说话,不是不想说,而是小伙伴们都惊呆了。美得令人窒息。

之后,我们来到了南京老城,大家有几个小时的自由活动时间。我们老师的一个老朋友,刘老师,一路陪着我们,他给了我们一些建议去哪里看什么。大部分同学都去了新城,那里有很多高楼大厦。而我则觉得在老城更能体会南京城的美。事实也确实如此,自己一个人走在老城的主街上让人印象非常深刻。这里不仅有在德国看不到的独一无二的建筑风格,还有传统与现代的完美结合,除了路上时不时飘来的味道不好闻以外,其他的都非常完美(译者注:南京小吃了解一下?)。


在街上溜达的时候,我发现了一座夫子庙,我决定进去参观,而事实也证明我做的这个决定是英明的。这个庙很大,入口处有八尊面对面排列在一起的雕像,中间是一条直直的路向纵深延伸出去,两旁有一些古老的建筑和烧香礼佛的地方,旁边还立着介绍这些建筑的牌子。所有的房子都被刷成了红色,房顶也是中国传统的式样。虽然我拿着相机照了很多相,但是在这里,我能切实感受到宁静的氛围和内心的平静。


我从夫子庙出来以后,又来到了老城的另外一边,就是老门东。我自己没有找到路,于是就问了一个当地人。幸好他也要去那里,所以我们就一起走。慢慢地我觉得徒步的乐趣在我心里得到了升华。一路上有很多当地人在四下里逛,还有很多老式建筑、池塘、小巷和各种植物。我没有进到任何一栋建筑里面,而是让自己全身心地沉浸到这种平和的环境与美中去。


在老门东,还有很多家长带着他们的孩子在看那些动物造型的吹气模型,而且不止一个地方有,在老门东的很多点都有,而且上面还写着汉字作为装饰。我也看见了很多人穿着传统的衣服(译者注:汉服),三三两两地在街上走。虽然这里非常挤,但是依旧是一片祥和的氛围,所以还能听见水流声和蛙跳的声音。可见,每个人都被这里美丽的街景惊呆了。

尽管我还想再多停留一下,但是我们回上海的时间到了。我们准时来到了火车站,但是我们的火车却没有。经过了很长时间的周折我们才回到宿舍,我累得啥都不记得了,只记得我们在火车上全都睡过去了,反正我不是唯一的一个,大家都很累,非常疲倦,但是看起来对大家的影响不大,因为今天大家都过得特别满意,而且又学到了更多关于中国多元文化的知识。

未完待续

德语原文
14.04.2019, Sonntag

Nach einer langen Anreise und einem langen Abend am Tag zuvor, war es heute an der Zeit, einen Tag in Nanking zu verbringen.

Obwohl Nanking 300 Kilometer von Shanghai entfernt liegt, legten wir die Strecke in nur einer Stunden zurück, da wir mit dem Hochgeschwindigkeitszug fuhren. Die Zugfahrt war angenehmer als erwartet und es machte Spaß zu sehen, wie wir in Hochgeschwindigkeit an Städten vorbeiflitzten. Endlich in Nanking angekommen ging es gleich zu unserem ersten Reiseziel: Das Mausoleum des Sun-Yatsens, einem ehemaligen chinesischen Präsidenten der Kuomintang Partei.

Der Eingang zum Mausoleum lag an der Spitze einesHügels, und statt den Bus zu nehmen liefen wir den Weg, da am Straßenrandandere kulturelle Artefakten, wie zum Beispiel das Haus des Präsidenten, lagenund wir diese genauer betrachten wollten. Herr Zhang, unser Lehrer undReiseführer, erzählte uns hierzu alles, was wir wissen wollten.

Am Eingang des Mausoleums angekommen, warteten wir auf die Tickets. Auch Schülergruppen von Chinesen warteten darauf, einzutreten, und machten derweil hunderte Bilder von uns, da sie wahrscheinlich nur sehr selten oder gar nie Ausländer gesehen hatten. Auf meiner ersten Chinareise hatte ich mich in solchen Situationen teilweise wie ein Zootier gefühlt, aber mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt. Immerhin streichelten sie mich nicht.

Das Gelände des Mausoleums war ein gerader Weg, der mehrere chinesische traditionelle Gebäude bergauf durchlief, bis an der Spitze in einem Gebäude eine Statue des Präsidenten zu finden war. Der Weg nach oben war zwar lang und anstrengend, doch lohnte sich an der Spitze nicht nur der Blick auf die Grabstätte, sondern besonders der Ausblick auf die Stadt von oben. Ich weiß noch genau, dass keiner von uns recht mit einander redete, nicht aus Bosheit, sondern weil alle so fasziniert waren. Es war atemberaubend schön.

Wir fanden uns später in der Altstadt Nankings wieder, wo uns ein paar Stunden Freizeit gegeben wurden, um das Gebiet selber zu erkunden. Der ehemalige Botschaftsrat Herr Dr. Liu Qingwen, der mit uns gereist war, gab uns Tipps zu den Sehenswürdigkeiten. Während die meisten den Weg zum modernen Teil der Stadt antraten, glaubte ich, in der Altstadt schönere Erlebnisse machen zu können. Und ich hatte recht. Alleine das Herumlaufen ander Hauptstraße war für mich beeindruckend. Die einzigartige Architektur, die ich in Deutschland nirgends dergleichen hätte auffinden können, der Kontrast zwischen traditioneller Natur und modernen Bauwerken, abgesehen vom Geruch war alles perfekt. Beim Durchlaufen der Straße entdeckte ich am Seitenrand einen Konfuziustempel. Diesen betrat ich und war sofort glücklich mit meiner Entscheidung. Der Tempel war riesig. Am Eingang waren 8 Statuen gegenüber voneinander aufgereiht, ein gerader Weg ging von vorne bis hinten durch und durchquerte dabei alte Gebäude und Gebetsstätten. An den Seiten waren oft Erklärungen zu den Gebäuden oder Museumsstücke. Die Gebäude waren alle rotangemalt und besaßen die typischen alten traditionellen chinesischen Dächer. Ich machte viele Bilder, doch was mir am meisten am Ort gefiel war die Ruhe und angenehme Atmosphäre um mir herum zu genießen.

Als ich aus dem Tempel austrat, war mein nächstes Ziel ein anderer Teil der Altstadt, das sogenannte Laomendongviertel. Den Weg konnte ich selber nicht finden, deshalb bat ich einem Bewohner der Stadt um Hilfe, der zufälligerweise auch dorthin wollte und wir traten den Weg gemeinsam an. Ich spürte, wie sich die Wanderlust in mir anbahnte. Viele Einheimische liefen hierherum, es gab zahlreiche alte Gebäude, Teiche, kleine Gassen und Pflanzen. Es gab kein bestimmtes Gebäude, für das ich ausgerechnet gekommen war. Stattdessen ging es für mich darum, in die freudige Atmosphäre und Schönheit des Ortes einzutauchen. Viele Eltern waren mit ihren Kindern da und schauten sich riesigeaufgeblasene Tiere an, die an mehreren Stellen im Viertel mit chinesischen Schriftzeichen verziert zu betrachten waren. Ich sah auch viele Menschen in traditioneller Kleidung, welche sich zum größten Teil in Gruppen aufhielten und gemeinsam durch die Straßen liefen. Trotz der Tatsache, dass es an diesem Ort so viele Menschen gab, war es friedlich, und man konnte das Wasser laufen und die Frösche springen hören. Scheinbar war jeder von der Schönheit der Straßen beeindruckt.

Auch wenn ich gerne länger geblieben wäre, war die Zeit gekommen, zurück nach Shanghai zu fahren. Wir waren zwar gerade noch pünktlich am Bahnhof, unser Zug aber nicht. Es dauerte lange, bis wir endlich wieder am Wohnheim waren und ich erinnere mich nur noch an das Schlafen im Zug. In der Sache war ich nicht der einzige. Alle von uns waren müde und erschöpft, aber keinem schien das etwas auszumachen. Wir hatten an diesem Tag alle eine wunderbare Zeit gehabt und mehr über die vielfältige Kultur Chinas gelernt.

Benjamin Raab

(Fortsetzung folgt)



资料来源:德语原文 海涵,翻译 张云刚,图片由作者和译者提供