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展示生命、活力与各种可能性的“春天生活”—— 久居中国的德裔画家Laura Sturm专访 | 德国周2018

发布时间:2018-08-14浏览次数:149

编者按



同济大学对德交流源远流长,近来年,同济大学继续巩固和发展对德科研、教育等领域合作交流的同时,对德人文交流活动精彩纷呈,呈现出不少新的亮点。其中,一年一度的“德国周”主题活动大多由教育、文化、体育和艺术类各项活动构成。


在中国,春天是一年中最重要的季节,因为它奠定了全年的基调。“春天生活”这一系列画作意在展示生命、活力与各种可能性。从最年长的历史见证人、不同场景中的当代人到五彩斑斓的树叶,画家通过时间、空间和光线对春天这一万物复苏的时间做出了许多阐述。


作者简介

Laura Sturm 是一位来自德国法兰克福的艺术家,已在中国生活长达 10 年。自 2015 年起,她的原创画作在上海数个最好的画廊,如 Lifeicon、Artgogo 及 Uconcept 等,先后被展出。 2017年8月,她在上海长宁来福士举办了她的首个个展“假日繁花”;2016年5月,麦当劳推出了一项基于她原创作品的全国性运动;2016年4月,她在纪念“莎士比亚逝世 400 周年”全国艺术巡回展中展示了自己的绘画技巧。


Laura Sturm 个人画展:春天生活


01

10年前,在什么样的契机下,将您带到了中国,来到了上海?

Laura Sturm:2004年我在深圳当一名德语老师。我一直对中国很感兴趣但是对它知之甚少。刚来中国时,这里的一切都吸引着我。我参加了语言班,语言学习也带给我许多乐趣。最后我在这里生活了十年,而不仅仅是计划中的一年。


02

是什么让您在上海居住10年之久?您对上海印象最深刻的是什么?和十年前初到时相比,如今您对上海的看法是否有所改变?如果拿德国某一个城市和上海对比,您会选择哪个城市呢?为什么?

Laura Sturm:我的先生是四川人,在上海创立了自己的公司。我们有两个女儿,都出生在上海,是真正的上海人。我在中国的这几年,结识了不同的朋友,在4个城市(深圳、厦门、天津、上海)居住过。每个城市都有自己独特的风格。我很难总结上海所留给我最深的印象是什么,因为它是如此的多元,它有活力、极具现代化、有各式各样的建筑和餐厅,在这里还有我的中国和国际友人。我必须承认,我在中国比在德国更幸福。自2004年至今中国发生了翻天覆地的变化。在很多地方人们几乎都无法识别过去的上海。而在德国发生的变化却是微乎其微。过去我认为上海是一座大都市,而如今我更爱这座城市。我认为,没有一座德国城市可以与之媲美。


03

可以介绍下您的艺术生涯吗?除了与生俱来的绘画天赋,在您成为画家的道路上还有哪些原因起到了决定性的作用?

Laura Sturm:我一直非常喜爱绘画,我的父亲是一名艺术家,他对我产生了很大的影响。在我刚能拿住画笔的时候,他就开始教我绘画。至今他保留了重达40千克的绘画作品,这些都是我儿时创作的。当我还是一个小女孩时,甚至还在当地的市立图书馆举办过艺术展,并且收获了自信。每周我和父亲都会通过电子邮件交换彼此的画,并且一路在精神上彼此相连。过去几年我创作了非常多的绘画作品。有些灵感来源于我的女儿。现在我和上海的不同画廊合作,去年在长宁的莱佛士城举办了个人艺术展《假期的花朵》。2016年麦当劳用我的绘画图片作为早餐广告的装饰。此外,绘画还能让我感到满足和平静。我喜欢绘画的过程,而且坚持每周都把一定的时间用于艺术创作。


04

在上海的生活对您的艺术创作带来了什么改变?是否为您的作品注入了中国或者上海元素?您是否在意中国受众对您作品的看法,这又是否会影响到您的创作?

Laura Sturm:当然这个环境给我的画带来了很多影响。我创作了很多关于上海和中国的绘画作品。大家可以在我的作品中直观地了解中国。但是上海很少被直接呈现出来。在我的抽象画中,反映出了一种特定的氛围,它通常与环境紧密相关。它的活力和积极也在画中体现出来。无论是中国还是外国的观众,我对他们的观后感都很感兴趣。有时候欣赏品味的不同也很有趣。但是他们的评价,无论是积极还是消极的,对我的创作都不会带来很大的影响。我试图去听从自己的内心或者专家的评价。但这不代表他们的看法不重要,而是与个人的欣赏品味有关。目前我在创作大规格的抽象画,希望未来可以在上海展出。


05

能否为我们介绍下此次在【德国周2018】的画展“春天生活”吗?您自己最满意的作品是哪一幅,接下来想创作怎样的作品?

Laura Sturm:“春天生活”大约有60件作品在同济大学德文图书馆一楼和二楼展出。这个展览的选题并不容易,因为这些画的主题、方法和规格不尽相同。然而,大多数的画是在春季创作的,展览也是在春季举办。而且图片非常生动。许多画中的光线和阳光来回闪烁并跃入眼帘。兵马俑士兵系列将历史带到现在,也适用于这个标题。在同一主题的展览中还有一个研讨会。参与者描绘了他们对于“春天生活”的解读,迸发出了美妙的效果。


06

在中国,人们更多的关注例如西班牙毕加索,荷兰梵高,鲜少看到德国著名画家的作品,您可以给我们介绍下,这些还不被中国熟知而在德国很知名的画家吗?

Laura Sturm:提到著名的现代德国画家,我会想到安塞尔姆·基弗、西格玛·波尔克、诺贝特·比斯基和尼奥·劳赫。由于我很久没在德国生活,没有逛过德国的博物馆,所以很遗憾,现在已经跟不上最新潮流了。

画展同期举办创意绘画讲习活动,图为Laura Sturm与同学们进行现场交流。© 德文图书馆Tongji

画展同期举办创意绘画讲习活动,图为在Laura Sturm指点下,同学们认真作画。© 德文图书馆Tongji


Laura Sturm专访 德文版


01

Vor 10 Jahren, was für eine Gelegenheit brachte Sie zu China beziehungsweise zu Shanghai? Oder warum wählten Sie China und Shanghai?
Im Jahr 2004 fand ich eine Stelle als Deutschlehrerin in Shenzhen. Ich hatte mich auch davor schon für China interessiert, wusste aber nur sehr wenig. Als ich dann ankam, war alles extrem faszinierend. Ich besuchte einen Sprachkurs und auch das Lernen der Sprache machte mir viel Spass. Schließlich blieb ich nicht wie geplant lediglich ein Jahr, sondern  inzwischen insgesamt zehn Jahre.


02

Aus welchen Gründen leben Sie in Shanghai 10 Jahre lang? Was ist Ihrer tiefster Eindruck von Shanghai? Verglichen mit Ihrer Ankunft vor zehn Jahren, haben Sie heute Ihre Meinung zu Shanghai geändert? Wenn Sie eine Stadt in Deutschland mit Shanghai vergleichen, welche Stadt würden Sie wählen und Warum?
Mein Mann kommt aus Sichuan und hat eine Firma in   Shanghai gegründet. Wir haben zwei Töchter, beide hier geboren, und sind  also recht verwurzelt in Shanghai. In meinen Jahren in China habe ich so unterschiedliche Menschen getroffen und in vier verschiedenen Städten gewohnt (Shenzhen, Xiamen, Tianjin und Shanghai). Jeder Ort hat andere Atmosphäre. Es fällt mir schwer zu sagen, was mein tiefster Eindruck von Shanghai ist, denn ich bewundere so viel vom dem, was die Stadt bietet…. die Dynamik, die Modernität, die Vielfalt an Architektur, Restaurants, meine internationalen und chinesischen Freunde. Ich kann sagen, dass ich hier glücklicher bin als ich es in Deutschland war. Seit 2004 hat sich China sehr verändert. Man würde Shanghai an vielen Plätzen kaum noch wiedererkennen. In Deutschland sind die Veränderungen derweil fast minimal. Während ich früher Shanghai auch schon großartig fand, bewundere und liebe ich die Stadt heute noch mehr. Ich finde, Shanghai kann man mit keiner Stadt in Deutschland  vergleichen.


03

Können Sie Ihre künstlerische Karriere vorstellen? Was sind die Gründe für Ihre Entscheidung als Malerin zuwerden?
Ich habe schon immer sehr gerne gemalt. Mein Vater ist Künstler und hat einen großen Einfluss auf mich gehabt. Seit ich  praktisch einen Stift oder Pinsel halten kann, hat er mich malen lassen.  Bis heute hat er über 40 Kilo von Bildern aufbewahrt, die ich als Kind gemalt habe. Als junges Mädchen hatte ich sogar mal eine Ausstellung in der lokalen Stadtbibliothek, was mir viel Selbstbewusstsein gegeben  hat.  Jede Woche emailen mein Vater und ich uns Fotos von unseren Bildern und sind auf diesem Weg spirituell stark miteinander verbunden. In den letzten Jahren male ich besonders viel. Das hat wahrscheinlich mit der Inspiration durch meine Töchter zu  tun. Ich arbeite jetzt mit verschieden Galerien in Shanghai zusammen und hatte letztes Jahr eine große Soloauststellung „Holiday Blossom“ in Raffles City Changning. McDonald's hat 2016 mit Bildern von mir eine Frühstückswerbung dekoriert. Durch die Kunst kann ich einen einzigartigen Wert kreieren. Außerdem macht das Malen mich zufrieden und ausgeglichen. Ich liebe den Prozess wie ein Gemälde einsteht und kann, habe einen großen Drang jede Woche mindestens eine gewisse Zeit mit Kunst zu verbringen.


04

Welche Veränderungen hat Ihr Leben in Shanghai Ihrer künstlerischen Schöpfung gebracht? Haben Sie Ihrer Arbeitchinesische oder Shanghai-Elemente hinzugefügt? Interessieren Sie sich für die Meinung des Chinesischen Publikums zu Ihren Bildern? Wird  dann die Meinung auf Ihre Schöpfung auswirken?
Natürlich hat die Umgebung einen Einfluss auf meine Bilder. Ich habe viele Bilder von Fotos von Shanghai und China gemalt. Da kann jeder direkt China in meinen Werken sehen. Aber Shanghai ist auch weniger offensichtlich repräsentiert. In meinen abtstrakten Bildern reflektiere ich eine bestimmte Atmosphäre, welche oft eng mit einer Umgebung verbunden ist. Die Dynamik und das Positive finden sicher auch Ursprung hier vor Ort. Natürlich interessieren mich die Meinungen des Publikums, egal ob Chinesen oder Ausländer. Manchmal ist es auch interessant wie sich der Geschmack unterscheidet. Normalerweise nimmt die Kritik, ob positiv oder negativ, wenig Einfluss auf meine Bilder. Ich versuche eher auf mich  selbst oder Experten zu hören. Das heißt jedoch nicht, dass mir die Meinungen nicht wichtig sind, aber oft liegt es einfach am individuellen Geschmack, ob jemandem die Bilder gefallen. Derzeit male ich viele abstrakte Bilder in sehr großen Formaten. Ich hoffe diese Werke in den kommenden Monaten in einer weiteren Ausstellung in Shanghai zeigen zu  dürfen.


05

Können Sie uns die Ausstellung Spring Life in der [Deutsche Woche 2018] vorstellen? Welches  BIld fällen Sie am Besten? Was für ein Thema planen Sie im Nächsten malen?
„Spring to Life“ sind ca. 60 Werke, die auf dem ersten und zweiten Stock der Deutschen  Bibliothek der Tongji Universität ausgestellt waren. Es war nicht einfach ein übergreifendes Thema für die Ausstellung zu finden, da die Gemälde eine recht unterschiedliche Thematik, Methodik und Größe haben.  Die meisten wurden jedoch im Frühling(spring) gemalt und die Ausstellung ist ebenfalls im Frühling. Außerdem sind die Bilder sehr lebendig. Das Licht und die Sonne scheinen in vielen sogar hin und her zu flimmern und ins Auge zu springen (spring). Die Serie mit den Terracotta Soldaten ruft Historie in die Gegenwart, also passt auch hier der Titel. Zudem gab es einen die Ausstellung begleitenden Workshop mit dem gleichen Thema. Die Teilnehmer malten  ihre Interpretation von “Spring to Life” und es war inspirierend wie schön die Ergebnisse waren.


06

Welche chinesischen Maler sind Ihre liebsten Maler? Welches Stück gefallen Sie am Besten?
Mir fallen spontan Anselm Kiefer, Siegmar Polk, Norbert Bisky und Neo Rauch als sehr bekannte deutsche Maler der Gegenwart ein. Da ich selbst schon lange nicht mehr in Deutschland lebe und deutsche Museen besuche, bin ich leider nicht auf dem neusten Stand.